"Feuer 3, Gebäudebrand mit Menschenrettung in der Altpforterstraße 6 in Weisel" lautete das Einsatzstichwort am Dienstag, den 29.11.2016, für die Feuerwehren St. Goarshausen, Bornich und Weisel.
Gegen 18.30 Uhr wurden die beteiligten Einheiten von der Feuerwehreinsatzzentrale in St. Goarshausen zu diesem Übungsszenario alarmiert.

Bei der Erkundung der zuerst eintreffenden Wehr Weisel stellte sich folgende Lage dar. Bei Schweißarbeiten im Bereich des Dachgeschosses war ein Brand ausgebrochen. Eine Person konnte sich aus dem Gebäude retten, zwei weitere wurden noch vermisst. Die Gasflaschen des Schweißgerätes befanden sich ebenfalls noch im Gebäude.

Sofort wurde ein Trupp unter Atemschutz mittels Erstem C-Rohr ins Gebäude zur Menschenrettung geschickt. Parallel dazu wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet und eine Wasserversorgung zum nächsten Unterflurhydrant aufgebaut.
Von der kurze Zeit später eintreffenden Wehr Bornich wurde ebenfalls ein Atemschutztrupp mit einem C-Rohr zur Menschenrettung ins Gebäude geschickt.
Kräfte aus Weisel und Bornich stellten zur Sicherung des Rückweges der Atemschutztrupps eine Steckleiter am Gebäude an.

Nach Eintreffen der Einheit St. Goarshausen übernahm die Einsatzstellenkommunikation und Dokumentation nun der ELW. Die Mannschaft des LF 16/12 baute von einem weiter entfernten Unterflurhydrant eine zweite Löschwasserversorgung auf.

Bereits nach 8 bzw. 12 Minuten konnten die vermissten Personen aus dem Gebäude gerettet werden.

Da sich mittlerweile bei der Brandbekämpfung ein Atemschutznotfall im Gebäude ereignet hatte, wurde zur Rettung des Verunfalltem ein weiterer Trupp der Einheit St. Goarshausen unter Atemschutz und mit Wärmebildkamera ins Gebäude beordert. Im Anschluss bekamen sie noch den Befehl, die Gasflaschen des Schweißgerätes aus dem Gebäude zu bergen.
Nachdem das Feuer unter Kontrolle war und eine Abluftöffnung geschaffen wurde, konnte mittels Überdrucklüfter das Gebäude belüftet werden.

Gegen 19.40 Uhr konnte die Übung dann erfolgreich beendet werden.

Es hat sich gezeigt, dass das Zusammenspiel aller beteiligten Feuerwehren ohne Probleme funktioniert hat und man für einen realen Einsatz gut aufgestellt ist. 

Bei der anschließenden Manöverkritik im Gerätehaus Weisel wurde vereinbart, auch in den kommenden Jahren verstärkt Übungen zusammen durchzuführen.

 

Benjamin Kappus
Wehrführer Feuerwehr Weisel